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Granatapfel – alles über die Frucht mit den rubinroten Kernen

Dem Granatapfel kommt seit jeher eine besondere Bedeutung zu, wird er doch sowohl in religiösen als auch in historischen Schriften sowie in Kunst und Kultur als Symbol etwa für Sünde, Liebe, Sexualität oder Macht verwendet. Der Geschmack und die zahlreichen Verwendungsmöglichkeiten des Granatapfels sind jedoch trotz über 3000-jähriger Anbaugeschichte gerade in Deutschland noch nicht bekannt. Vielmehr gilt das Obst als exotische Frucht und wer diese zum ersten Mal aufschneidet, ist zumeist sehr überrascht. Denn der Granatapfel ähnelt seinem in Deutschland angebauten Pendant im Inneren nicht wirklich. Da er jedoch für vielfältige Rezepte genutzt werden kann und darüber hinaus noch reich an Näherstoffen ist, möchten wir den Granatapfel hier näher vorstellen. Den Namen "Granatapfel" trägt die Frucht übrigens zunächst aufgrund der Ähnlichkeit zu herkömmlichen Äpfeln und durch die zahlreichen Samenkörner im Inneren des Obstes, auf welche das lateinische Wort "granatum" hindeutet.

Wo wachsen Granatäpfel und wann hat Granatapfel-Saison?

Da die Pflanze ein ausreichendes Maß an Wärme und Sonne benötigt, um Früchte auszubilden, und die Erntezeit in die Monate September bis Dezember fällt, wird der Granatapfel hauptsächlich in warmen Gebieten im Mittelmeerraum sowie in Asien angebaut. Zu den großen Granatapfelexporteuren gehören etwa die Türkei oder Israel aufgrund des idealen Klimas. Aber auch in China, Ägypten oder Usbekistan ist der Anbau von Granatäpfeln verbreitet. Wer einen allzu langen Lieferweg für Früchte vermeiden will, kann zudem gezielt nach Granatäpfeln aus Spanien suchen, denn auch auf der iberischen Halbinsel finden sich Anbaugebiete. Durch die Kolonialisierung Südamerikas gelangte der Granatapfel übrigens auch in diese Gebiete. Aus diesem Grund sind auch Früchte aus Peru oder Chile erhältlich. In Deutschland und Umgebung ist der Granatapfelstrauch eher in Gewächshäusern zu finden oder steht aufgrund der orangefarbenen Blütenpracht in einigen Gärten. Für die Ausbildung der Frucht ist es hier jedoch im Normallfall zu kalt.

Was ist essbar an Granatäpfeln?

Da die Schale von Granatäpfeln hart und ledrig ist, eignet sie sich nicht zum Verzehr. Im Orient wird sie jedoch häufig als Farbstoff verwendet. Wer das süßlich-herb, teilweise säuerlich und sehr fruchtig schmeckende Obst jedoch in vollen Zügen genießen möchte, muss dieses aufschneiden, um an die mit rötlichem Fruchtfleisch umzogenen Samenkörner zu gelangen. Nur dieser Teil des Granatapfels ist essbar.
Zur Entkernung gibt es mehrere Techniken: Beispielsweise kann zunächst die Oberseite der Frucht abgeschnitten werden, so dass bereits die ersten Samenkörner zu erkennen sind. Dann werden die Seiten des Granatapfels ebenfalls eingeschnitten. Nun kann das Obst sternförmig auseinandergezogen und etwas aufgelockert werden. Danach wird es mit dem offenen Ende über eine Schüssel gehalten. Mit der anderen Hand werden die Samenkörner samt Fruchtfleisch beispielsweise mit einem Kochlöffel herausgeklopft.

Wie kann ich Granatäpfel verwenden?

Granatäpfel bzw. das Fruchtfleisch der Beere eignen sich hervorragend zur Abrundung von kalten Speisen, welchen eine fruchtige, bitter-süße Note hinzugefügt werden soll. Beispielsweise verfeinern Granatapfelkerne jedes Obstmüsli und eignen sich auch hervorragend als Topping für Torten oder andere Süßspeisen. Auch in Salaten machen die rubinroten Kügelchen eine gute Figur und schmecken etwa gemeinsam mit Tomaten, Feldsalat, Sellerie oder Avocado. Zudem kann auch einfach der Saft gewonnen werden, um diesen pur zu trinken, ihn etwa für Smoothies zu nutzen oder mit der Flüssigkeit eine fruchtige Sauce für Wildfleisch herzustellen. Dazu sollte der Granatapfel im ungeöffneten Zustand zunächst etwa auf der Anrichte einige Male gerollt und dabei festgedrückt werden. Sodann kann die Frucht etwa mit einer Gabel aufgestochen und der Saft mit der Hand in ein Behältnis gefüllt werden. Dies kann jedoch zu zahlreichen Spritzern an den Küchenwänden oder auf der Kleidung führen, so dass die Zuhilfenahme einer Zitrus- oder Saftpresse ratsam ist. Große Mengen an Flüssigkeit aus Granatäpfeln werden von verschiedensten Herstellern zudem zu gesüßtem Granatapfelsaft oder Grenadine verarbeitet, die vor allem beim Cocktailmixen zum Einsatz kommt. Fertigen Granatapfel Muttersaft bietet vitafy.ch zum Beispiel von der Qualitätsmarke Rabenhorst.

Unser Rezept-Tipp: Griechischer Linsensalat mit Granatapfelkernen

Zutaten für 3-4 Portionen

  • 250 g rote Linsen (Zubereitung: Siehe Anweisung auf der Packung)
  • Den Saft einer Zitrone
  • Kerne eines Granatapfels
  • 250 g gewürfelter Schafskäse
  • In Würfel geschnittenen Fenchel (etwa 250g)
  • Saft einer Zitrone
  • 2 EL geschmolzenes Kokosöl
  • Salz, Pfeffer und Petersilie

Linsen nach Packungsanweisung zubereiten. Alle Zutaten miteinander vermischen und am Ende mit Salz und Pfeffer würzen. Anschließend mit klein geschnittenen Petersilienblättern garnieren.

Was kostet die Beerenfrucht durchschnittlich?

Pauschal lässt sich nicht sagen, welcher Preis für einen Granatapfel gezahlt werden muss. Dies hängt von der Jahreszeit sowie vom Anbaugebiet, den Importkosten und dem jeweiligen Verkäufer ab. Da Granatäpfel zumeist zwischen September und Dezember geerntet werden, sind sie zu dieser Zeit am billigsten. Für spanische Früchte müssen Importeure zudem keinen Zoll zahlen, so dass hierfür keine zusätzlichen Kosten entstehen, die sich auf den Preis niederschlagen. Andererseits können in zahlreichen Ländern wie China die Erntekosten niedrig gehalten werden. Wer einen Granatapfel kauft, sollte also mit Preisen von 0,49 bis 1,99 Euro pro Stück ausgehen. Die Frucht ist in jedem gut sortierten Supermarkt vor allem in den herbst- und Wintermonatenerhältlich, sowie in Bioläden oder beispielsweise in einem türkischen Lebensmittelgeschäft.

Granatapfel: Welche Inhaltsstoffe stecken in der roten Frucht?

In dem ursprünglich aus Persien stammenden Obst stecken eine ganze Menge an wichtigen Nährstoffen wie Vitamin C, Kalium, Kalzium und Eisen, wodurch der Granatapfel zu einer gesunden Ernährungsweise beitragen kann. Vor allem enthält er Antioxidantien, etwa Polyphenole und Flavonoide. Ferner ist im Granatapfel das pflanzliche Hormon Phytoestrogen enthalten. Beweise zu gesundheitlichen Wirkungen des Granatapfels sind jedoch noch durch Studien zu belegen.

Was ist ein Granatapfel und was symbolisiert er seit Jahrhunderten?

Der Granatapfel ist eine äußerlich rote bis hellrote Beerenfrucht, welche an gleichnamigen Bäumen bzw. kultivierten Sträuchern wächst, die bis zu fünf Meter hochwerden können. Im Frühjahr und Sommer bilden diese üppige, glockenförmige Blüten in Orange bis Gelb aus. Die Früchte entwickeln sich nur aus etwa fünf Prozent der Blüten. Sie sind zunächst grün, nehmen jedoch mit der Zeit eine verschieden nuancierte rote bis bräunliche Farbe an, wenn sie ihre Reife erreichen. Die Schale der kugelförmigen Granatäpfel ist zudem fest bis ledrig und an einem Ende sitzt ein Kelchblatt. Im
Inneren der Frucht befinden sich zahlreiche Kammern, in welchen rund 400 Samenkörner liegen, welche mit einem gallertartigen, rötlichen Samenmantel überzogen sind.

Dem Granatapfel kommt seit jeher eine besondere Bedeutung zu, wurde er doch im Paradies von Eva vom Baum gepflückt, nachdem eine Schlange sie dazu verführte. Gemeinsam mit ihrem Gefährten Adam aß Eva die "verbotene Frucht" vom "Baum der Erkenntnis", welcher einigen Quellen zufolge auch ein Feigenbaum hätte sein können, woraufhin beide aus dem Garten Eden verbannt wurden und in Sünde fielen. Im Zuge der Schöpfungsgeschichte steht der Granatapfel also für Sünde, das Verbotene, Sexualität, Versuchung sowie Erkenntnis. In der griechischen Mythologie spielte der Granatapfel beispielsweise beim "Urteil des Paris" eine Rolle. Dieser übergab die Frucht an die Göttin Aphrodite, die mit Hera und Athene darum stritt, wer von ihnen die schönste Frau sei. Auch deshalb wird Aphrodite oftmals mit einem Granatapfel dargestellt, welcher in Kombination mit der Göttin Liebe, Schönheit und Fruchtbarkeit symbolisiert. Als Reichsapfel steht die rote Frucht außerdem
für die Macht der Könige.

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